Greenscreen – Nicht nur etwas für Hollywoodfilme
18. Dezember 2020

Greenscreen kennen die meisten aus Hollywoodfilmen. Wir nutzen die farbbasierte Bildfreistellung, um Hintergründe in Videos oder Fotos nach Wunsch auszutauschen. Was es dazu alles benötigt, erfährst du in diesem Blogbeitrag.
Zwei Arbeitsschritte
Greenscreen-Aufnahmen bestehen aus zwei Schritten. Im ersten Schritt wird die geplante Produktion vor einem grünen Hintergrund gedreht. Anschliessend wird das gefilmte Objekt mittels Schnittsoftware freigestellt. Nun kann jeder gewünschte Hintergrund eingesetzt werden, als Stand- oder Bewegtbild. Die Greenscreen-Technik nutzen wir vor allem dann, wenn wir Personen im Bewegtbild freistellen und mit Corporate-Elementen (Hintergründe, Muster oder Farben) zusammenbringen möchten. So entsteht ein grösserer Wiedererkennungswert für den Kunden.

Planung
Um Greenscreenaufnamen zu produzieren, benötig es einiges an Planung. Hier sollte vorab schon klar sein, wie viel vom Objekt gezeigt werden möchte. Ist es eine Ganzkörper- oder Portraitaufnahme? Welchen Bewegungsspielraum soll das Objekt haben? Welche zusätzlichen Objekte werden im Bild platziert? Wie soll das Licht auf das Objekt fallen? Aus der Beantwortung dieser Fragen resultiert der Drehplan und der Aufbau des Setups kann beginnen.
Greenscreen Aufnahmen
Eine korrekte Ausleuchtung nimmt viel Zeit in Anspruch und ist essenziell für ein sauberes Endergebnis. Genügend Lichtquellen sind zu empfehlen. Deshalb nutzen wir zwei Apurture 120d Dauerlichter mit grossen Softboxen. Akzente am Objekt setzen wir mit kleineren Studioleuchten.
Als Hintergrundsystem nutzen wir ein 3,5 Meter breites Chroma-Papier in grün. Das Papier weist eine wenig reflektierende Oberfläche auf, was das saubere Ausleuchten vereinfacht. Ebenso weist es im Gegensatz zu Stofftüchern keine Falten auf. So werden unerwünschte Schatten verhindert.
Als Hauptkamera nutzen wir aktuell die Panasonic Lumix GH5. Wir nehmen in 4K 10 Bit auf. Die 10 Bit Farbtiefe ermöglicht ein noch besseres Resultat in der Postproduktion.


Takeaways
- Greenscreen gleichmässig ausleuchten.
- Genügend Abstand zwischen Objekt und Hintergrund um Farbreflektionen auf dem Objekt zu vermeiden.
- Schattenwurf des Objektes auf Greenscreen vermeiden.
- Eine entsprechende Ausleuchtung des Objekts passend zum Endresultat in der Postproduktion setzen.
- Bestenfalls mit einem Stativ filmen.
- Reflektierende Objekte wie Brillen oder Uhren vermeiden.
- Grüne Elemente am Objekt vermieden. Falls nicht möglich kann auch mit einem Bluescreen gearbeitet werden.
- In einer Farbtiefe von 10 bit oder höher drehen, um in der Postproduktion bessere Ergebnisse zu erzielen.
- Bewegungsunschärfen vermeiden.

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