Sind «Likes» eine relevante Kennzahl?

Wer bei Social KPI – sozialen Kennzahlen – direkt an die Anzahl «likes» denkt, macht den gleichen Fehler, wie es viele Firmen in der Vergangenheit getan haben. Denn was nützt die grösste Anzahl an «likes», wenn keiner davon mit der Marke interagiert?

Social KPI

Es ist ganz einfach: Sie besitzen einen Tante-Emma-Laden und haben jeden Tag 100 Besucher. Super! Aber von diesen 100 Besuchern kauft vielleicht einer mal etwas. Sie können also bald den Laden dichtmachen, wenn die Besucherinnen und Besucher nicht zu Kunden umgemünzt werden können. Genauso verhält es sich auch mit der Anzahl Fans und «likes». Was nützen Ihnen zum Beispiel tausende von Fans auf Facebook, wenn keiner je mit ihrer Marke interagiert?

Daher setzen relevante Social KPI (Key Performances Indicator) mehr auf das Erreichen und das Engagement der richtigen Personen sowie das Verwandeln von Fans in interessierte und echte Kundschaft.

Engagement steigern

Wie involviert man Fans? Wie kriegt man Fans zum Antworten? Wie werden passive zu engagierten Fans? Verbreiten Sie Inhalte, die wirklich interessieren (Stichwort: Content Marketing). Keine Copy-Paste-Inhalte von der Website oder gar aus Broschüren. Sie erkennen die guten Inhalte an der Anzahl Klicks, Shares und Kommentare und lernen so ihre Fangemeinde immer besser kennen. Die Interaktionen zu den einzelnen Beiträgen sind also wichtiger, als die Anzahl Fans. Dadurch kann auch eine entsprechende organische Reichweite generiert werden.

Richtige Personen erreichen

Sind ihre Fans richtige Fans? Überprüfen Sie zum Beispiel in Google Analytics, von welchen anderen Webseiten die Fans auf ihre Seiten gelangen (Referrals). Sind Facebook, Twitter und Co mit dabei? Gratulation, Ihre Follower sind auch wirklich an ihrem Unternehmen interessiert. Zusätzlich gehört hier das Schlagwort Influencer Marketing dazu. Stehen Sie mit den richtigen Personen in Kontakt? Können diese Ihnen schaden oder liefern sie Unterstützung zum Erfolg Ihres Unternehmens?

Fans zu Kunden machen

Noch besser, wenn Fans dann tatsächlich auch zu Ihren Kunden werden (ebenfalls mit Google Analytics überprüfbar). Hier können sie den Social ROI (Return On Investment) berechnen. Wie teuer war es, einen Fan zu gewinnen und wieviel Umsatz beschert er ihnen?

Und klar, eine grosse Reichweite und viele Fans sind immer noch sehr eindrücklich und bilden die Basis für Engagement und eine gute Conversion Rate. Aber was nützen all die mit einem falschen Targeting erkauften «likes» aus Russland dem lokal tätigen KMU aus Thusis?